Wir hatten hier schon geschildert, dass die Bürger-Rikscha eines der Realexperimente im Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur war. Ehrlich gesagt, ist es uns aber immer etwas schwer gefallen zu erklären, was ein Reallabor und was ein Realexperiment eigentlich ist und wofür das gut ist.
Zum Glück gibt es jetzt eine Dokumentation des Reallabors in Stuttgart, die vom Umweltbundesamt wesentlich finanziert wurde und so etwas wie ein Leitfaden - auf Basis der Stuttgarter Erfahrungen - für weiter Reallabore in Deutschland sein soll.
Dort heißt es zum Beispiel:
"Deutschland muss zu einer nachhaltigen Gesellschaft werden. Doch was brauchen wir, um zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gelangen? Und welche Rolle können hierbei die Gestaltung von Reallaboren und sozialen Experimenten für eine kulturelle Erneuerung und ökologische
Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise spielen? Brauchen wir dafür zukünftig eine experimentellere, beteiligungsorientiertere Umweltforschung, die Bürger*innen in ihren verschiedenen sozialen Rollen aktiv als Agenten des Wandels einbezieht?"
Und das Umweltbundesamt zieht auch eine schöne Schlussfolgerung:
"Als eine zentrale Erkenntnis aus dem Reallabor können wir festhalten: Deutschland braucht viel mehr Erfahrungen, Geschichten und Bilder gelebter Experimente für Nachhaltigkeit. Unsere Auffassung ist, dass wir eine neue „Kultur des Experimentierens“ brauchen, um uns die erforderlichen individuellen und gesellschaftlichen Gestaltungskompetenzen für die Herausforderungen einer Energie-, Mobilitäts- und Ernährungswende in unserem Lande anzueignen."
Wer mehr über das Reallabor und die weiteren Realexperimente in Stuttgart wissen will, ist herzlich eingeladen in der Broschüre zu stöbern.
Hier geht es zur Broschüre: